Bürger*innen beteiligen: Details

Bürger*innen-Beteiligung

Immer öfter nimmt Politik und Verwaltung in Sundern wahr, dass Bürger*innen nicht mehr mit den üblichen Beteiligungsverfahren zufrieden sind. Sie fordern bei der Stadt mehr Unterstützung, Vernetzung und Beratung ein und äußern ihre Meinung zu politischen Fragestellungen. Gefragt sind hier die Einbindung der Interessierten und die Verwendung neuer Formate der Beteiligung. Wichtige Aspekte aus den Erfahrungswelten und dem Meinungsspektrum der Bürger*innen müssen in Zukunft stärker Gehör in politischen Entscheidungsprozessen finden.

Aber der direkte Dialog in Arbeitskreisen und Gremien wie beispielsweise dem AK Radwege oder dem Jugendparlament ist mindestens ebenso wichtig. Auch private und öffentliche Institutionen wie Vereine, Unternehmen, Schulen, kirchliche Institutionen etc. sollten stärker in Entscheidungsprozesse eingebunden werden.

Beteiligungsformate für Kinder und Jugendliche

Durch die Aktivitäten des Jugendparlament und das Engagement von Kindern und Jugendlichen in Sport-, Musik- oder sonstigen Vereinen wird deutlich, dass die nachwachsenden Generationen ein Interesse daran haben, das Geschehen in ihren Dörfern, in unserer Stadt mitzugestalten.

Dieses Interesse der Mitgestaltung muss ausgebaut und in den kommunalen Prozessen strukturell verankert werden. Ein Weg ist, dem Jugendparlament eine breitere Beteiligung und Einbindung am politischen Geschehen anzubieten. Zudem sollen durch die Einrichtung eines Kinderparlamentes die Interessen unserer Kinder in den Fokus politischer Diskussionen gestellt werden. So kann Politik besser im Sinne derer agieren, für deren Zukunft heute die Weichen gestellt werden. Durch eine aktive Beteiligung von Kindern und Jugendlichen werden frühzeitig Verständnis und Interesse für gesellschaftliche und politische Themen geweckt. Das ist ein guter Weg demokratisches Denken und Handeln zu fördern!

Neue politische Formate der Bürger*innen-Beteiligung

Die Methoden der informellen Beteiligung bieten die Möglichkeit, neue Blickwinkel auf bestehende Probleme zu erlangen und bei neuen Vorhaben von Anfang an alle Betroffenen einzubinden. Die Methoden bedienen sich hierbei im Grunde der „Schwarmintelligenz“ der Bürger*innen, der Expert*innen für ihre Stadt. Die Beteiligungsverfahren schaffen Transparenz und erhöhen die Akzeptanz politischer Prozesse und Entscheidungen.

Bürger*innen-Beteiligung und neue politische Kompetenz

Verschiedene Beteiligungsprozesse in Sundern in den vergangenen Jahren haben gezeigt, dass Bürger*innen-Beteiligung kein Wunschkonzert ist. Die Vorgänge haben deutlich gemacht, dass es zu den künftigen Aufgaben der gewählten Politiker*innen gehört, rechtzeitig zu erkennen, wann und welche Form der Beteiligung in einem konkreten Fall angemessen ist. Der repräsentative Wählerauftrag gilt weiterhin, selbst wenn neue bürgerschaftliche Beteiligungsverfahren eingeführt werden. Aber Veränderungen sind zwingend gefragt und bedeuten eine hohe Anforderung an Politik und die Menschen, die dort tätig sind.