Kultur leben: Details Kulturpolitische Ziele Sundern braucht ein neues Kulturkonzept. Das erste und letzte Kulturkonzept der Stadt Sundern ist im Jahr 2006 verabschiedet worden. Seither hat es viele kulturelle und gesellschaftliche Veränderungen gegeben. Die Diskussion und Verabschiedung eines neuen Kulturkonzeptes mit Blick auf die Zukunft der Kulturarbeit ist überfällig. Da der deutlich überwiegende Anteil der Kulturarbeit in Sundern durch ehrenamtlich Engagierte geleistet wird, ist es eine Selbstverständlichkeit, diese Aktiven in die Beratungen neuer kulturpolitischer Ziele einzubeziehen. Darüber hinaus muss die Umsetzung der erarbeiteten Ziele konsequent verfolgt werden: Eine regelmäßige Berichterstattung im Fachausschuss muss erfolgen. Förderung und Finanzierung der Kulturarbeit Wir wollen Perspektiven für die Kulturarbeit in Sundern schaffen. Das gelingt über die Förderung und Finanzierung der kulturellen Angebote und Leistungen. Diese kann nicht länger als freiwillige Leistung betrachtet werden, sondern ist als Pflichtaufgabe der Stadt anzuerkennen. Die Förderung und Finanzierung der Kultur ist Aufgabe einer demokratischen und zukunftsorientierten Kulturpolitik. Kulturelle Vielfalt und Teilhabegerechtigkeit müssen Leitziele des Handelns sein. So kommt es auch zu einer Anerkennung und Wertschätzung der Leistungen ehrenamtlicher Kulturakteur*innen. Strukturelle Unterstützung der Kulturarbeit Kulturelle Initiativen und Vereine müssen zum einen in ihrer Rolle der gesellschaftlichen Gestalterinnen in den Ortsteilen gestärkt werden. Zum anderen kommt ihnen bei der Entwicklung zukunftsorientierter Kulturformate für die ganze Stadt eine entscheidende Rolle zu. Die Kulturakteure in dieser Rolle zu überstützen, muss als zentrale Aufgabe von Kulturpolitik verstanden werden. Bereits vor der Corona-Krise war es für einige Kulturvereine schwierig ihre Vereinsarbeit zu finanzieren. Durch die finanziellen Einbrüche auf Grund ausfallender Veranstaltungen werden absehbar eine Reihe dieser Vereine um ihre Existenz kämpfen müssen. Hierbei benötigen sie neben finanzieller Hilfen insbesondere hauptamtliche Unterstützung, um sich durch neue Formate und Qualifizierungen für die Zukunft gut aufstellen zu können. Raum für Kultur schaffen Mit Schließung der Stadtgalerie in Sunderns Zentrum ist das Defizit an Räumlichkeiten für kulturelle Veranstaltungen deutlich geworden. Ebenso ist in der daraus entstandenen Diskussion um die Einrichtung einer neuen, kommunalen Veranstaltungsräumlichkeit offensichtlich geworden, dass in den politischen Gremien sowohl wenig Wissen über die Aktivitäten und Angebote, als auch über die Herausforderungen der kulturellen Vereine und Akteur*innen vorliegt. Daher ist vor Planungen einer neuen kulturelle Einrichtung erforderlich, dass im Austausch zwischen ehrenamtlichen Kulturakteuren, Politik und Verwaltung herausgearbeitet wird, wie eine kulturelle Einrichtung für Sundern aussehen sollte, welche Möglichkeiten für die ehrenamtliche Kulturarbeit gegeben sein sollten. Darüber hinaus gilt es fachliche Expertise in die Planung und Gestaltung eines Hauses der Kultur einzubeziehen, damit auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Räume für eine zukunftsorientierte Kulturarbeit geschaffen werden können. Kinder- und Jugendkultur ausbauen Kulturelle Bildung ist inzwischen in vielen Schulen unsere Stadt ein Thema. Damit die kulturelle Bildung in Schulen als auch in Kindertageseinrichtungen in Sundern zu einem selbstverständlichen und vielfältigen Angebot wird, sollten unter Einbindung der lokalen Akteure, wie Kulturbüro, Jugendbüro, kulturelle Vereine und Initiativen gemeinsam mit den Einrichtungen entsprechende Konzepte entwickelt und Strukturen geschaffen werden. Angebote der kulturellen Bildung sind für Familien von großem Interesse und tragen dazu bei, die Lebensqualität in Sundern zu verbessern. Langfristig betrachtet, leistet die kulturelle Bildung einen hilfreichen Beitrag zu einer soziokulturellen Stadtentwicklung und hat damit eine Demokratie stärkende Wirkung.